Reifenventile Tauschen ohne Reifen ausbauen

  • bei meinem Roller wurde die erste Testfahrt durch eine luftlosen Reifen verhindert. Beim Versuch ihn aufzupumpen zischte es dann doch sehr verdächtig.
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    Das Ventil war eingerissen.
    Ziemlich genervt von dem Gedanken jetzt das Rad auszubauen und den ganzen Reifen abzuziehen googelte ich das erst mal. Ich fand eine Video bei dem ich mir gleich dachte "warum bist da nicht selber drauf gekommen".
    Mittel zwei großer Schraubzwingen wird der Reifen von der Felge gedrückt.
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    Man muß die immer abwechselnd wieder lösen und nachstellen. Das ganze dann soweit bis man das Ventil sehen kann.
    Danach habe ich es einfach runter gerissen. Kann man auch mit eine Cuter einfach abschneiden.
    Das neue Ventil mit Spüli einschmieren damit es schön flutscht.
    Zum durchziehen habe ich es mit der Rohrzange und über eine Schraubenzieher mit Hebelwirkung raus gezogen.
    Davon habe ich leider keine Foto, da ich dafür beiden Hände benötigte.
    P1170580.jpg
    Im Anschluss wurde die Felge mit Spüli eingeschmiert. Damit der Reifen wieder gut rauf rutschen kann.
    Danach die Schraubzwingen wieder Lösen. Auch hier kann es notwendig sein die abwechselnd an zu setzen.
    Der Reifen drückt sich wieder an die Felge. Genug das er erst mal dicht ist.
    P1170583.jpg
    Jetzt wird aufgepumpt. Es knall dann mal kurz, wenn der Reifen wieder ins Felgenbett rutscht.
    Weiter pumpen bis der gewünschte Druck erreicht ist.


    Gleich vorweg. Wer sich das nicht zutraut oder bedenken hat, der Reifen könnte leiden, soll es einfach nicht nach machen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    zum "Aufpumpen" sollte ein (großer) Kompressor zur Verfügung stehen.
    50Lt. Kessel oder mehr.
    Mit der Fußluftpumpe könnte es sein, das mehr Luft an der Seite vorbei zischt, als "Druck" aufbaut.


    G.g. einen "Besuch" an der Tanke um´s Eck andenken ?
    Dumm nur, wenn der Roller noch an der Felge hängt.
    Aber das liese sich dann ja noch ändern. :nw:


    Gruß
    Mc Stender

  • Alter Trick vom kfz'ler....Ventil rausschrauben und Reifen hochkant stellen und etwas hin und her rollen... :thumbup: natürlich wärend dem aufpumpen :pop:
    Lg mike

    Einmal editiert, zuletzt von Rossi1964 ()

  • Zum aufpumpen kann man auch eine Kompressor verwenden. Muß man aber nicht. Wie man hier sieht, ging das ganz leicht auch mit der Handpumpe.
    Wenn es mit der Handpumpe nicht so glückt und man beide Hände Braucht um den Reifen zum dichthalten an die Felge zu drücken, kann man sich auch mit einem Elektrischen Kompressor behelfen, wie er heutzutage in vielen Fahrzeugen ohne Ersatzrad (z. B. Smart) zu finden ist. Da braucht man dann noch nicht mal eine Steckdose in der Nähe, da das Teil am Ziegarettenanzünder der Autos angeschlossen wird. Also ideal für Straßenschrauber und Hobbybastler.

  • Linus,gut gegangen,aber du hättest auch den Reifen dabei zerstören können.
    Der Reifen hat an der Flanke,also da wo du die Schraubzwingen angesetzt hast,die schwächste Stelle,das ist nicht gut.
    Na?...arbeitet es in deinen Kopf? Die Idee und vorgehensweise ist richtig und gut,aber das nächste mal (lieber nicht,muß nicht sein) lege ein Bretchen Holz unter die Schraubzwingen das quasi das Holz auf den Reifen drückt,da reicht evt. 1 Schraubzwinge und der Druck wird Großflächiger an den Reifen verteilt.
    Aber im Prinzip gut...


    Andreas

  • Lieber Andres,
    gut das ich weis was ich tue. Aber ich will das gerne noch mal erläutern, damit alle was davon Lernen können.
    Hatte ich ganz vergessen zu erläutern. Auf der Rückseite legt man eine Brett zwischen Schraubzwinge und Felge/Reifen. Damit dort nichts beschädigt wird und die Schraubzwinge nicht abrutscht.
    Die "Teller" der Schraubzwige ganz knapp an der Felge ansetzen. Ist wichtig, weil hier der verstärkte Ring in den Reifen eingearbeitet ist. Ein Druck auf die Flanke hilft nichts. Zum einen bekommt man dann den Reifen nicht runter und man kann ihn dann evtl. auch beschädigen.
    Zwei Schraubzwingen sind unerläslich. Zum eine wird der Druck auf eine breiteren Bereich verteilt, und zum anderen wird es mit einmal Zudrehen nicht Klappen.
    Daher immer wieder abwechseln die Schraubzwinge neu Ansetzen (wieder zurückdrehen und neu zusammen schieben) weil man sonst gar nicht so weit kommt.
    Die zwei Teller nebeneinander sind ungefähr so breit wie das Eisen am Montiergerät um den Reifen runterzudrücken. Hätte ich das noch, hätte ich das wohl auch verwendet und mir sogar das demontieren der Rades angetan.

  • ...ich meinte ein Bretchen da wo die Zwinge auf den Reifen drückt.Bei neuen Zwingen hat man die Plastikschutze drauf,selbst die könnten drehen...aber ist ja gut wenn es geklappt hat (ich würde nicht mit einer Schraubzwinge ohne schützenden Bretchen auf den Reifen drücken,erst recht nicht auf die Flanke)
    Beim 3. Bild sieht man wie der Stempel der Zwinge am Profil vorbei auf den Reifenrand (Stahldrahteinlage) drückt...ist nur ein gut gemeinter Rat