BN139QMB - springt nicht mehr an

  • Wie der Titel verrät, springt mein Roller nicht mehr an.


    Vorgeschichte: Roller lief die ersten 4000km ohne Probleme, alle Inspektionen sind von mir getätigt worden. Im Sommer an sehr heißen Tagen neigte er dazu, einfach auszugehen, und erst nach ca. 20 Minuten wieder anzuspringen. Mitte Juni war dann Schluss, er sprang nicht mehr an. Zündfunke war da, Sprit kam an. Beim Drucktest hatte ich nur 2 bar. Daraufhin bestellte ich mir einen neuen Zylinder inklusive Kolben und allen Dichtungen. Er sprang aber danach auch nicht an. Drucktest ergibt um 6-7 bar. Dann hatte ich erstmal die Flinte gestreckt.

    Nun als Winterbastelprojekt habe ich sie wieder ausgepackt, um den Fehler zu finden und zu beheben.


    Druckmessung aktuell ca. 5,5 bar. Keine Undichtigkeiten.

    Anfangs noch Zündfunke aber schwach, nun nicht mehr. Zündkerze, Stecker, Kabel und Zündspule sind neu, aber keine Änderung.

    Vergaser gesäubert, alles ok, zumindest der mechanische Teil. Zu den Sensoren des E4-Vergasers kann ich nichts sagen. Komischerweise blieb die Zündkerze und der Vergaser trocken. Schläuche getestet, ok. Nachdem ich den Unterdruckbenzinhahn geöffnet hatte, die Schrauben waren nicht fest, nur handangezogen, habe ich ihn gesäubert, die Membrane auf Funktion geprüft, und wieder zusammengebaut. Sprit läuft jetzt wieder bis zum Vergaser. Ansaugstutzen neu abgedichtet.

    Nockenwelle auf richtigen Einbau und Ventilspiel geprüft, war ok.


    Ich würde jetzt gern die CDI, ECU und LIMA testen, weiß aber noch nicht, wie das funktioniert.

    Bin ich auf dem richtigen Weg?

    Was habe ich übersehen?

    Wie würdet ihr vorgehen?

    • Offizieller Beitrag

    E4 ??


    Da wird`s elektronisch.. Ich habe selbst keinen Plan davon, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Elektronik durch Deine Reparaturen verwirrt ist und erst wieder neu kalibriert werden muss, oder so...


    Dein Problem im Sommer, hört sich nach Heißläufer an. D.h. (beim E2) dass die Düsen zu klein gewählt sind und der Motor heiß läuft und schlimmstenfalls "zwickt"


    Kompression:


    Mit neuem Kolben, Zylinder, ect. sollten schon um die 9-10 bar anliegen..

    6-7 bar reicht kaum zum starten und richtig laufen..


    Evtl. die Ringe nicht ,oder falsch verdreht? Falschluft? Isolator (wenn beim E4 vorhanden??) kaputt?


    ABER: Wie gesagt, mit E4 kenne ich mich nicht aus..

  • Du hast diese Luftventile am Vergaser.Diese sollen bei ca. 5000 km gereinigt werden.Wenn diese langsam verschmutzen (das passiert im Sommer bei Staubentwickling schon mal),dann kommt eigentlich zu wenig Luft an.Das sollte die ECU aber bemerken,dafür wurde das Ding ja verbaut.

    Wenn jetzt die ECU einen weg hat,könnten theoretisch die Werte nicht mehr stimmen.


    Das Problem ist ganz einfach,es läuft wahrscheinlich auf Teilewechsel hinaus.


    Das einzige was ich an meiner Stelle machen würde.Die Batterie 1-2 Tage abklemmen,in der Hoffnung das sich der Fehlerspeicher löscht.


    Andreas


    Das testen ergibt Sinn

    LiMa und CDI gibt es hier Themen,ECU glaube noch nicht.

  • Wenn du keinen Zündfunken mehr hast,kannst du die Zündspule messen.

    Wenn mit der alles ok ist(von den Werten her)

    ist es warscheinlich die ecu.

    Welche Zündspule hast du?

    Die neue e4 oder noch die alte e2 Zündspule?

    Haben die ja auch noch in den e4 Rollern verbaut.

  • Frohes Neues!


    Vielen Dank für die zahlreichen kurzfristigen Antworten.


    Der E4-Vergaser ist der E-Vergaser 4-Takt 49ccm von Dell'Orto. Die beiden Filter der Luftdrucksensoren stauben gerne zu, was ich im Sommer zu spüren bekam. Die Motorwarnleuchte blinkte, ist aber bei Sonnenschein eigentlich nicht sichtbar. Nach Leistungsverlust bin ich darüber gestolpert.

    Den "Heißläufer" wegen zu kleiner Düsen hatte ich auch im Sinn, aber schon die Suche nach Düsen abseits von M4-6 setzte mir Schranken, und selbst ein Roller-Ersatzteile-Verkäufer schaute nur d... aus der Wäsche, als er sich die Hauptdüse anschaute. Ich müßte nochmal messen, aber ich glaube mich an M8 zu erinnern.


    Die Batterie hatte ich über ein paar Monate abgeklemmt. Bei Wiedereinbau bemerkte ich, dass die Bleiplättchen nicht mit Wasser bedeckt waren, obwohl diese wartungsfrei sein soll. Habe ich nachgefüllt.

    Beim abklemmen der Batterie kann sich kein Fehlerspeicher löschen, weil dieser nicht vorhanden ist. Die ECU checkt nur die Sensoren, und wenn sie mit etwas nicht einverstanden ist, schickt sie Blinkcodes zur Motorwarnleuchte.


    Die Themen zum prüfen der LIMA und Zündspule werde ich mir heute mal vornehmen. Welche Zündspule verbaut ist, weiß ich nicht, werde aber nachschauen, ob irgendeine Kennzeichnung darauf ist.

  • Sie läuft wieder. Was für ein Krimi.


    Den Drucktest habe ich nochmal durchgeführt, nachdem ich ein paar Tropfen Motoröl in den Zylinder gegeben hatte. Mit 10 bar kann ich zufrieden sein.


    Ich habe nochmal die „82er“ Hauptdüse nachgemessen, sie hat ein M7 Gewinde.


    Die Zündspule ist mit „ZR-1 ZN1804130521“ bedruckt. Das durchmessen der E4-Zündspule ergab Werte, die ich nicht im Netz bestätigt bekam. Beide Kabeleingänge zum Ausgang jeweils 15 kOhm und untereinander 3 Ohm. Die neue Zündspule die ich gekauft hatte, ist eine E2-Zündspule mit 2x2,4 Ohm, und untereinander 0 Ohm. Der nächste Punkt war ja das durchmessen der CDI. Im Netz fand ich nur für 5 oder 6 Kabel die Werte. Meine hat zwar 6 Anschlüsse, aber nur 4 sind belegt, mit vielen bunten Farben. Nullnummer.


    Im Verlauf der Messungen hatte ich auch die Durchgangsprüfung zum prüfen der Kabel an, wobei ich merkte, daß am Vergaser keine Masse anlag. Das verwirrte mich, da ich der Meinung war, daß dort auch Masse ist. Somit war klar, daß der Zündfunkentest am Vergaser für die Katz war. Der nächste Check am Ventildeckel ergab einen Funken beim treten und keinen Funken beim E-Starter, trotz voller Batterie.


    Beim antreten mit eingebauter Zündkerze passierte nichts, und die Zündkerze war auch trocken. Auf der Suche nachdem Grund der trockenen Kerze, prüfte ich die Schläuche, den Benzinfilter, den Unterdruckbenzinhahn und den Vergaser. Alles ok. Beim Unterdrucktest am Stutzen spürte ich nichts, obwohl die Dichtungen dicht, und der Stutzen noch keine Risse oder ähnliches hatte. Aber selbst mit abgebauten Stutzen konnte ich keinen Unterdruck spüren. Die Ventile funktionierten, und waren auch dicht. Nockenwelle hatte die richtige Position. Da schwante mir die Zylinderkopfdichtung müße undicht sein. Die 4 Muttern vom Zylindergestänge hatte ich mit 10 Nm angezogen. Ich drehte jetzt noch fester, daß ich schon Angst bekam, dass irgendwas gleich kaputt geht. Im Schnitt konnte ich 1 volle Umdrehung noch rausquetschen. Und siehe da, Unterdruck ist vorhanden.


    Nach ca. 5 Minuten antreten und E-zünden, machten sich leise verpuffende Geräusche bemerkbar. Nach ca. 10 Minuten sprang sie dann an.


    Nun läuft sie wieder, aber hat im warmen, und noch schlechter im kalten Zustand, enorme Startprobleme, egal ob E-Zündung oder antreten. Falls da noch jemand eine Idee hätte, wäre ich sehr dankbar.

  • Welche Muttern vom Zylindergestänge...Du meinst die Stehbolzen?

    Also wenn die mit dem richtigen Drehmoment angezogen sind, sollte es Dicht sein.


    Wenn nicht, ist da was im Argen...Kopfdichtung beschädigt evt?

    Baotian BT50QT9 aus 2004. Bin der dritte "Druffrumreiter" :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Öhm.

    Du ziehst die Zylinderkopfschrauben "irgendwie" an ?

    Und dann "Wunderst" Du dich ?

    Organisiere eine neue Kopfdichtung + dann Kontrolle auf ne Taile.

    Das sind "Dehnbolzen" die sich beim Anziehen dehnen / längen.

    Das passsiert auch nur mit korrektem "DREHMOMENT", nicht aus dem Ellenbogen.

    Egal ob MAK Schiffsmotor oder der kleine Chinese.

    Ist Dir das "Egal", dann Wundere dich weiter.


    Gruß

    Mc Stender



    Ps.: Ohne Drehmomentschlüssel geht am Zylinderkopf nun mal nix. Sorry, ist so. :audre:

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