ZhongYu QT50-7 läuft nicht

Moin Zusammen!

Kaum vorgestellt und schon ein Hilferuf meinerseits, da ich mit dem Zhongyu nicht wirklich weiterkommen...

Vorgeschichte:

Mir wurde das Teil von einem guten Kollegen geschenkt, da er krankheitsbedingt nicht mehr damit fahren kann

und ich kam nun auf die Idee, den wieder zum laufen zu bekommen und einer guten Freundin zu schenken die

nicht viel Kohle hat und deren Auto kürzlich kaputt gegangen ist.

Also habe ich angefangen, den Roller mal unter die Lupe zu nehmen!

Mit Roller ist gemeint ein Zhongyu QT50-7, Bj. ca. 2006 und einer Laufleistung von knapp 500km (ja, das stimmt!).

Der Roller ist komplett Originalzustand, also keine Tuningteile soweit ich das sehe.

Vorweg sei erwähnt, dass der Roller knapp 10Jahre in einer Garage stand und nicht bewegt wurde.

Ich hab also zunächst einmal die Batterie wieder "zum Leben erweckt", was mit Nachfüllen von Batteriesäure

tatsächlich geklappt hat (hat mich selbst gewundert), habe das alte Öl gegen neues getauscht sowie den alten

Sprit abgelassen und neuen rein. Dann die erste Startversuche...

Nach etwas Orgeln sprang er an, ging aber im Stand wieder aus. Also Standgasschraube mal etwas korrigiert

so dass er lief. Sofern ich das beurteilen kann, lief er normal ohne auffällige Geräusche.

Dann habe ich ihn mal (aufgebockt) drehen lassen um zu sehen, wieviel Leistung er entwickelt bzw. ob er

hohe Drehzahlen erreicht. Anfänglich dreht er hoch, aber er erreichte nur ab und an sehr hohe Drehzahlen,

so als würde nicht genug Sprit ankommen. Auch darauf sitzend konnte ich ihn quasi per Fußbremse am

losfahren hindern.

Also Vergaser saubergemacht, Sprit- und Unterdruckschlauch kontrolliert, den Spritfilter mit Druckluft ausgeblasen

sowie den Unterdruckbenzinhahn gegen einen neuen getauscht. Resultat wieder das gleiche - keine Leistung als

würde jemand den Sprit abdrehen. Natürlich hatte ich auch den Vergaser nochmal neu eingestellt. Zum Vergaser

sei gesagt, dass die Düsennadel auf die 2. Rastenstellung gehangen war - ich habe dann hinterher mit Hilfe des

Kerzenbilds etwas experimentiert, inwiefern sich was an dem Leistungsdefizit ändert. Ist aber nichts bei herausgekommen.

Dann habe ich irgendwo in irgendeinem Beitrag was gelesen, dass jemand die Zuluft zum Luftfilter zur Hälfte abgeklebt

hatte. Das hab ich dann auch mal versucht, um das Gemisch auf dem Wege etw. fetter zu bekommen - komischerweise

entwickelte er dann tatsächlich richtig Power und ich hab ihn mit meiner Fußbremse fast nicht mehr halten können.

Bei ner Testrunde lief er dann auf dem relatic kurzen Stück knappe 50 Sachen - davon bis 30 relativ zügig und danach

etwas zäh. Aber er rannte...

Wenn ich den Zuluft-Schlauch mit der Kurbelwellengehäuseentlüftung wieder daran anschloss, sofort wieder keine

Leistung. Es war auch völlig egal, ob ich den Schlauch der KW-Entlüftung abgemacht oder drangelassen habe. An dem

Schlauch ist nichts modifiziert oder sonstwas komisch. Es scheint, als würde die Verlängerung des Ansaugwegs der

Luft dieses Symptom verursachen.

Also meine Frage wäre, ob vllt. jemand von euch schon einmal Erfahrung mit einem solchen "Symptom" hatte und

ggf. eine Lösung gefunden hat. Mir scheint es, als könne man das Teil nicht mit dem Schlauch auf dem Lufi abstimmen.

Vielen Dank für eure Unterstützung im Voraus...

LG

Moin,

erst einmal danke für eure Antworten - endlich mal ne Community wo eine prima Helferquote ist !!

Also Bremsflüssigkeit, hatte ich oben vergessen zu schreiben, habe ich natürlich gewechselt bzw. sogar die

ganze Anlage gereinigt. Die funktioniert nun wieder einwandfrei. War schon verharzt bzw. ranzig das Zeug.

Patsche - das mit dem Teillastbereich weiss ich, hatte den Vergaser immer nach dem umhängen der Nadel

neu abgestimmt. Ändert aber halt nichts wirklich wenn ich den Zuluftschlauch zum Vergaser dran habe.

Isolator und Verrohrung scheinen mir in Ordnung, kann da keine Risse o.ä. feststellen.

Die Zündkerze hab ich nicht gewechselt, aus dem Bauch heraus dürfte die doch eigentlich nicht hinüber

sein nach 500km - selbst wenn er so lange stand?! Gleiches wegen der Gewichte...ich sehe das mal nach

aber irgendwie glaub ich auch hier dass es eher am Ansaugsystem liegt da sich da ja signifikant was ändert

wenn ich dort eingreife. Spritfilter ist dieser keine Topfeinsatz den man rausnehmen kann, sieht ziemlich

sauber aus - werd aber mal nen anderen holen.

Ventile einstellen kann ich mich mal dranmachen, guter Tipp - danke! Hätte auch hier ehrlich gesagt nicht

gedacht dass die bereits nach 500km verstellt sein könnten.

Hatte nochmal mit meinem Kumpel telefoniert, der den Roller seinerzeit neu gekauft hatte. Er meinte, nach

300km oder so hätte der angefangen am Berg nur noch 25 oder so zu fahren. Da hatte er ehn wohl bei nem

Zweiradmechaniker abgegeben und der hatte irgend ne Drossel rausgenommen und neu abgestimmt - vermute

mal ne Schieberdrossel.

Sorry das viele "vermute" etc.....fahre eigentlich 1000ccm Gixxer und muss mich an so kleine Bauteile/Probleme

ersteinmal herantasten. Ist ja auch ein Chinakracher - halt nur ein bissl größer :thumbsups: :thumbsups: .

LG

und nochwas, bevor ichs vergesse: ich hatte den Eindruck, dass ein Deut zuviel Öl drin war. Die Suppe ging beim

Reinhalten etw. über die geriffelte Fläche nach oben drüber - so ca. 3-4mm. Ich hab das bis kurz vor Ende der

geriffelten FLäche befüllt, waren so ungefähr 750ml.

Papiere hab ich noch nicht hier, nur den Roller.

War aber immer 45km/h so wie mir mein Kollege berichtete. Es war aber halt auch die Rede von ner Drossel im Vergaser, die rausgenommen wurde und danach lief er (angeblich knappe 70km/h).

Ich kann das so nicht einschätzen, habe da zu wenig Erfahrung mit Rollern. Der Vergaser sieht wie dieser aus wobei ich mich da echt schwer tu denn ich hab schon wie ein Ochse gesucht und lese immer was von GY6 Vergasern oder Motoren etc.

Da gibts dann offensichtlich unterschiedliche Modelle/Jahrgänge wo zum einen Metalldeckel oder auch Kunstoffdeckel verbaut wurden bzw. die Membran sich unterscheidet.

Die Membran in diesem ist gelb und das führt mich zu einer weiteren Frage, die ich anhand der Infos übers Netz noch nicht klären konnte.

Bei mir ist die Membran gelb, die Nadel hat den Sprengring zum Verstellen und obendrauf kommt dann der weisse kleine Halter auf den die lange Feder Druck ausübt. Unter dem Sprengring war noch eine kleine Unterlegescheibe.

Ich mache davon nachher mal nen Foto - ist besser als die Erklärerei.

Ich bin mir deshalb unsicher, da ich lt. diverser Explosionszeichnungen bereits verschiedenste Aufbauten gesehen hab und diesen nicht so recht zuordnen kann. Nicht das da was fehlt wie zb. ein Dichtring oder eine weitere kleine Feder etc.