Geldgeile Verkäufer

Ich habe während meinem Studium bei einer Callcenterbude gearbeitet.

Die haben Telekom und Freenet verkauft (Outbound) und KielNet supportet (Inbound). Nebenbei noch andere Versicherungssachen, die wurden aber irgendwie abgeschirmt.

Ich war echt erschüttert.

1. Es wurden einfach pauschal 15Min. Arbeitszeit täglich für Toilettengänge abgezogen.
2. Damit die Leute nicht einfach rauchen gehen können wurde die Ausgangstür verschlossen, bis ich Einspruch erhoben habe.
3. Man sollte den Kunden ruhig anlügen und vorgeben ein Infoblatt zu schicken. Das war allerdings schon eine Bestellung die innerhalb von 2 Wochen gekündigt werden sollten. Echt dreist.

Aus diesen genannten Gründen bin ich auch nur für ein paar Wochen dageblieben bis ich etwas anderes gefunden habe. Kunden habe ich nur Verträge angeboten, wo es auch Sinn macht. Viele hatten noch ein 56k Modem zu der Zeit, statt einen unbegrenzten DSL-Tarif. Für die hat sich die Umstellung gelohnt, wenn die Telefonrechnung vorher entsprechend hoch war.
Dadurch hatte ich natürlich sehr viel weniger angeschlossene Verträge.

Damit man möglichst viele Verträge macht wurde natürlich auch ein großer Flatscreen angebracht, mit einer Top 10 der Leute, die die meisten Verträge abgeschlossen haben. Für viele dort stellt das wirklich einen Anreiz dar, ganz oben zu stehen.

Ich finde eine solche Praktik einfach nur herabwürdigend.......

Samstagsarbeit gab es auch. Dort konnte man dann, bevor man angefangen hat zu arbeiten, wählen, ob man für den regulären Lohn, oder aber für Gutscheine arbeiten möchte, die einen höheren Wert hatten.
Jetzt der Clou:

Die Gutscheine bekam man nur, wenn man x Verträge an diesem Tag geschafft hat, sonst ging man komplett leer und und Lohn nach Hause.
Auch ein Anreiz zu bescheißen.....
Die meisten Telekommunikationsbuden sind einfach scheiße.