Seid gegrüßt,
in letzter Zeit hört man eher weniger von mir.
Ich war beruflich die letzten 6 Jahre Fahrer für Krankentransporte.
Schon vor drei Jahren zeigten sich erste Symptome eines BurnOut.
Ich bin in 6 Jahren gut 200.000 Km gefahren, den größten Teil davon Stadtverkehr in Berlin.
Die Zustände in der Firma waren katastrophal.
Die linke Hand weiß nicht was die rechte Hand tut.
Die ganze Firma war unorganisiert, Regeln wurden so ausgelegt, das sie dem Chef gerecht waren.
Zum Beispiel:
"Gebt eure Papiere rechtzeitig am letzten Tag eines Monats ab wenn ihr euer Gehalt rechtzeitig wollt!"
Nur, wenn wir das gemacht haben, kam das Gehalt dennoch unpünktlich.
Ich warte immer noch auf das Geld für September.
Meine Kündigungsbestätigung habe ich noch nicht bekommen (Ich habe am 23.August zu Ende September gekündigt), meine letzten 3 Lohnzettel sind auch noch nicht da.
Als ich vor zwei Jahren kündigte weil ich am Ende war ... hat mich das Arbeitsamt wie eine heiße Kartoffel fallengelassen.
Dafür zahlt man ein, damit man dann keine Hilfe bekommt wenn man sie braucht.
Egal, der deutsche Staat ist eh sich selbst am nächsten.
Wir sind nur das dumme Fussvolk das schuften geht, damit "die da oben" ihre Autos volltanken können.
Ich habe jetzt finanziell einen Monat aus eigener Tasche zu tragen ... irgendwie ...
Ich hab gestern einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben.
Ab dem ersten November bin ich Verkäufer in einer schicken Filiale einer nahmenhaften Tierfuttermittelkette.
Die Arbeitsstelle ist mit dem Roller nur 5 Minuten von meinem Vater entfernt, also bleibe ich erst einmal bei ihm.
Ich bin raus aus dem Sklaventum und habe jetzt einen normalen Job wie normale Menschen wo ich mein Geld pünktlich bekomme und nicht von der Firma verarscht werde und um mein Geld betrogen werde.
In der alten Firma hatte ich die letzten Monate weniger Geld als ein Hartz IV Empfänger trotz das ich bis zu 10 Stunden auf dem Bock saß.
Die Firma ist kurz vor dem Ruin und ich werde sie weiterhin beobachten bis sie komplett gesunken ist.
Ich wünsche es der Firma sogar.
Mir wurde soviel Leid angetan dort ... Jetzt geht es bergauf!
Lieber Gott, Danke dir dafür!