Mal ne kurze Übersicht zu solchen Instandsetzungsarbeiten:
Zylinderkopf auf ca 100 °C erwärmen und einem Druckluftmeißelkopf / Bohrhammer und passendem Treibdorn die Führungen Richtung Brennraum austreiben.
Neue Führungen am besten mit Trockeneis kühlen und in den heißen Zylinderkopf einschlagen.
Jetzt gehts los....
Das Ventilschaftspiel muss auf die Herstellervorgabe angepasst werden. Zur Erinnerung: Speziell beim Auslassventil ist dieser Spalt nebst Ventilsitz die einzige Kontaktfläche zur Wärmeabfuhr. Durch das Eintreiben entsteht unweigerlich eine Aufbauchung des Materials (Messing oder Bronze). Der Ventilschaftdurchmesser (bitte per Mikrometerschraube gegen ein Kalibriernormal gemessen) wird ermittelt und dann mit einer Reibahle auf der exakt ausgerichteten Fräsmaschine der Innendurchmesserder Führung aufgerieben. Mit einem Fühlerdorn wird das ganze gemessen.
Da mit Sicherheit die Ventilführung jetzt nicht mehr exakt rechtwinklig zum Ventilsitz steht, wird dieser mitttels Ventilsitzfräser neu angepasst. Die Sitzringmaße sind hier zwingend einzuhalten, denn sie bestimmen Dichtigkeit und Wärmeabfuhr.
Liegt man hier außerhalb der zulässigen Toleranzen muss der Ventilsitz komplett ausgefräst und ein Neuer eingesetzt und dann gefräst werden.
Abschließend erfolgt Einschleifen der Ventile und Dichtigkeitsprobe. Zu allerletzt wird die Schaftdichtung aufgezogen.
So die richtige Vorgehensweise.....
(Ich würde mir ja einen neuen ZK holen bei den Preisen.....)