Moin,
mir wurde vor Jahren mal in Prag mein Audi gestohlen. War eigentlich gar nicht geplant, mit dem Auto über die Grenze zu fahren, aber wir haben bei der Spontiaktion kein Ticket für die Bahn bekommen. Also sind wir mit dem Wagen mitten in die Stadt zum Hotel. Wir wurden gewarnt und hatten auch vor der Abfahrt schon gelesen, dass das eine gute Gelegenheit wäre, seine Karre nie wieder zu sehen. Am nächsten Morgen stand er aber noch vorm Hotel. Ich wusste durch Zufall, dass es im Sicherungskasten eine kleine Kurzschlussbrücke gab, ohne die sich der Motor nicht starten ließ. Um mein Gewissen zu beruhigen habe ich die dann herausgekommen und in die Tasche gesteckt. ... Am nächsten Morgen war das Auto dann weg?
Hänger drauf und gut!
... Allerdings bekam ich dann ein paar Monate später einen Anruf von der Versicherung, dass mein Auto gefunden worden wäre. Als der ADAC es mir dann wieder vor die Tür geliefert hat, konnte man sehen, dass die Diebe das Heckschloss herausgebrochen hatten um anhand der Stifte (die dann deutlich sichtbar waren) einen Nachschlüssel zu feilen. Alles lag noch zerlegt aber vollständig im Kofferraum.
Starten konnten sie den Wagen dann offensichtlich nicht, denn die Brücke fehlte immernoch.
Witzigerweise hatte ich die noch in der Tasche... Und schwups lief er wieder!
Und die Moral von der Geschicht:
Jede noch so geniale Sicherung ist zu knacken, wenn man Zeit und Muße hat, sich damit zu beschäftigen. Der Profi sieht das Schloss und weiß genau, wie er es öffnen kann, weil er es kennt und bereits an baugleichen Sicherungen geübt hat.
Aber wer kommt schon darauf, dass da so ein Beknackter Auto-Besitzer Teile ausbaut um den Wagen zu sichern?
Die Zeit nimmt sich kein Dieb, danach zu suchen.
Seid creativ!
Eine Sicherung, die es zu kaufen gibt, ist eigentlich schon zum Scheitern verurteilt.
Gruß Freudi...