Abblendlicht erst, wenn der Motor läuft: automatischer Abblendlichtschalter

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  • Liebe Freunde der Motorroller,


    ich möchte euch eine Nachrüstung vorstellen. Es hat mit dem ständig leuchtenden Abblendlicht zu tun.

    Aber alles der Reihe nach:

    Der Vorschrift, auch am Tag stets mit Licht zu fahren, kommen die Hersteller in der Weise nach, dass das Licht fix mit der Zündung eingeschaltet wird. An der Stelle, wo sonst der Lichtschalter sitzt, befindet sich ein Blinddeckel (Mein Sym Fiddle III hat es so). Das ist eine Anpassung an die rechtliche Situation in Österreich (sagte man mir, wahrscheinlich ist es in Deutschland auch so), die einfach zu bewerkstelligen war, weil ein Bauteil einfach weggelassen wird. Diese Anpassung ist zwar einfach und billig, integriert sich aber schlecht in den sonst ausgeklügelten Betrieb eines Rollers.

    Denn: es ist beispielsweise nicht möglich den Anlasser zu betätigen, ohne dass dabei die Batterie durch das Abblendlicht zusätzlich belastet wird.

    Oder aber: hat der Roller einen Kickstarter und dauert das Starten einige Minuten, so ist es während dieser Zeit nicht möglich, durch Abschalten des Lichtes die vielleicht ohnehin schon schwache Batterie zu schonen.


    Der Einfachheit halber haben die Hersteller als Kriterium der Inbetriebnahme des Rollers die eingeschaltete Zündung heran gezogen. Das ist aber, wie oben schon erwähnt, doch etwas plump. Der laufende Motor ist ein ebenso gutes Indiz, ob man gerade fährt oder nicht. Mit dem laufenden Motor geht die Strom liefernde Lichtmaschine einher. Sie bringt das Bordnetz auf eine Spannungshöhe, die sich vom stehenden Motor deutlich genug unterscheidet. Mit diesem Kriterium habe ich ein Relais gesteuert.


    Weiters war mir wichtig, nicht viele Kabel anzapfen zu müssen oder extra Leitungen legen zu müssen. Der automatische Schalter ist bloß in die dreipolige Zuleitung zur HS1 Birne eingefügt und braucht sonst nichts.


    Weil es in der Praxis nicht stört und außerdem der Sicherheit dient, habe ich das Fernlicht nicht geschaltet: bei stehendem Motor kann ich somit das Fernlicht einschalten. Das Abblendlicht kommt erst, wenn der Motor läuft.
    Ich stelle euch diese Schaltung bloß einmal vor. Sie nimmt mir den Stress, es bei eingeschalteter Zündung schnell zu einem laufenden Motor zu bringen. :wing:platine_im_gehaeuse_800.jpg2.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wenn das Licht von der Batterie kommt, hat die Idee was.

    Standlicht / Tagesfahrlicht ist ja seperat. = 2. vorgeschriebene Lichtquelle.


    Sehr viele Rollatoren haben Wechselspannung direkt aus der LIMA.

    D.h. mit der Zündung geht kein Licht an. Erst, wenn der Motor dreht.


    Und selbst gelötet = viel Erfahrung.

    Für stabile Schaltpunkte, hast Du die Spannung per Z-Diode 9V Stabilisiert ?

    Der "Käfer" schaut nach dem guten, alten 741er OP aus.;)


    Gruß

    Mc Stender



    Ps.: Gibt es Fix und Fertig für Kühlboxen. So ein Schaltmechanismus.

    Ein 13,5V, Aus 12,5V.

  • Hallo McStender,

    ein Standlicht hat der Roller separat: vorne zwei Led-Ringe rund um die Blinker, und das Rücklicht. Das kommt mit der Zündung und daran habe ich nichts verändert. Ich orientierte mich an https://www.jusline.at/gesetz/kfg/paragraf/99 wo es lautet: "...ist bei einspurigen Krafträdern während des Fahrens stets Abblendlicht oder Tagfahrlicht zu verwenden." Von einer 2. vorgeschriebenen Lichtquelle weiß ich nichts :|.


    Wenn der Strom für das Licht ein Wechselstrom aus der LIMA ist, dann erübrigt sich meine Schaltung. Dafür gibt es auch kein Batterie Aussaugen, wenn der Motor steht.


    Einen Analog-IC zu nehmen, das habe ich überlegt. Aber ich wollte diese Anwendung zum Anlass nehmen, mich im Programmieren und Anwenden der kleinen Mikrocontroller zu üben, das ist ein PIC12F615 von Microchip, der mit 5Volt läuft . Ich verwende dabei den integrierten Analog/Digitalwandler. Die Genauigkeit kommt von einem LM336 Z5.0, man baut ihn ein wie eine normale Z-Diode, hat aber eine viel kleinere Temperaturdrift als eine normale Z-Diode.


    Zu den Schaltspannungen:

    Die Verkabelung schluckt rund 2 Volt, von der Batterie bis zum Scheinwerfer, wenn das Abblendlicht rund 3 Ampere aufnimmt. Aber vor dem Einschalten ist das ja noch nicht der Fall. Das Licht wird eingeschaltet, wenn am Scheinwerferkabel 12,8V anliegen. Wenn der Scheinwerfer dann an ist und die Batterie sich auf 14,2V hebt, kann ich am Kabel kurz vor dem Scheinwerfer 12,2V messen.

    Wenn der Motor steht, die LIMA nicht mehr Strom liefert, fällt die Batteriespannung schnell unter 12,5V. Am Scheinwerfer um 2V weniger, hier fällt sie schnell unter 10,5V. Das ist auch die Schaltspannung. Welche die sinnvollen Spannungsschwellen sind, habe ich durch Messen herausgefunden.