"GOLDIN" im Ruhrgebiet, kennt das jemand (noch)?

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  • Hallo,


    ich habe mal eine Frage an die älteren Kolleginnen und Kollegen im Forum aus dem Ruhrgebiet: Es gab bis Ende der 70er Jahre mal die Tankstellenkette "GOLDIN" benannt nach deren Inhaber Erhard Goldbach aus Wanne-Eickel. Es war die größte freie Tankstellenkette der alten Bundesrepublik und man nannte ihn "den Robin Hood der Zapfsäule", weil er immer 2 Pfennig je Liter unter der Konkurrenz war. Nur ging es bei ihm nicht rechtmäßig zu und er machte 1979 gigantisch pleite :pleite: (wen es interessiert kann ja mal googeln).

    Er soll zwar billig gewesen sein, aber auch den Sprit "unter weiter Auslegung der DIN-Normen" :böse: verkauft haben.


    Jetzt meine Frage: Kann sich jemand von Euch an diese "GOLDIN"-Tankstellen erinnern und war der Sprit echt so schlecht? Vielleicht weiß ja jemand noch was von seinen Eltern oder kann sich an ein Erlebnis erinnern, wenn einer mal geflucht hat, weil sein Fahrzeug nicht mehr richtig lief, nachdem er dort getankt hatte.


    Liebe Grüße

  • Scooter50ccm

    Hat den Titel des Themas von „"GOLDIN", Kennt das jemand (noch)?“ zu „"GOLDIN" im Ruhrgebiet, kennt das jemand (noch)?“ geändert.
  • Hallo,

    netter Artikel dazu.
    https://wikinew.top/Wikipedia_Goldin_(Unternehmen)


    Und JA, das "Problem" hatten alle "Billig-Tanken".

    Zu der Zeit gab es "Normal" Sprit an der Tanke mit 91 Oktan.

    Verkauft wurde häufig der "Russen-Sprit" mit 88 Oktan.

    Bei heutigen Motoren gleichen die Kopfsensoren das aus.

    Damals muste man das "Klopfen" hören und halt den Zündverteiler nachstellen.

    Also etwas später "Zünden" lassen.


    Die alten Käfer-Motoren haben das so weg-gesteckt.

    Auch kein Wunder. Bei 1:7 Verdichtung.


    Das Problem hielt bis etwa Mitte der 90er an.

    Dann kamen die Klopf-Sensoren auf.

    Die regeln das bis heute.


    Gruß

    Mc Stender

  • Hi,


    für Eigenerfahrungen zwar zu jung, aber Vattern hat mal erzählt, dass er da einmal und nie wieder getankt hatte, da der Motor danach unrund lief. Tank wurde in der Werkstatt geleert und Leitungen gespüllt ( Opel Ascona ).

    Meinen Patenonkel hat es wohl nen Motorschaden eingebracht.

  • Also als Urpottler kenne ich die natürlich.

    Mein alter Herr hat drauf geschworen, weil's günstig war.

    Sonst hat er immer in Holland getankt, weil er beruflich oft da war und es noch billiger war.


    Also dem 200 D hat's wohl nicht geschadet. Den hat Dad mit kurz unter 400.000 an nen Kumpel von mir verkauft. 1. Motor und 1. Kupplung hatte die Kiste noch.

  • Gab es bei uns auch. Hat mein Vater aber nie getankt. In unserer Gegend war die Tankstelle Roxlau. Auch gleichzeitig kfz-Meister. Da gab es nur Sprit, Öl, Zündkerzen, etc. Papa hat da immer angeschrieben und am Ersten ist er hin und hat den Bon beglichen. Da wurde alles im Heft festgehalten... Auf Papier... irre, oder :D

  • Gab es bei uns auch.

    na wat fürn wunder wo du doch 20 km von mir weg wohnst...... :thumbsups:


    bei uns in frintrop gabs bis von 1,5 jahren noch ne tankstelle die das immer noch so gemacht hat.

    2 herren über 70 haben die wie früher so aus hobby betrieben.


    da konnsteste zwar nicht anschreiben, aber gegen 400 vorkasse wurde alles handschriftlich fest gehalten und am

    ende des monats abgerechnet.


    der mast war noch manuell, ab auf die leiter zum ändern.

  • Stand das nicht in der Autobild vor geraumer Zeit? Meine ich gelesen zu haben. Inhaber und Keule? Alles ohne Computer... Hammer

  • gibt hier in essen noch son paar alte beriebe. oder besser es gab.


    in rüttenscheid war wohl mal mit die älteste tankstelle deutschlands auf nem hinterhof.

    da mussteste noch rückwärts an die tanksäule ran fahren.


    dann gibts hier in borbeck noch nen alten familienbetrieb. gut die haben schon computer, leben aber nur vom tanken, pflegen und kleineren reparaturen. da ist nix mit shop, nur son kleiner kassenraum wo wirklich nur die kasse und 2 kunden rein passen.


    ich mag diese alten tanken schon aus architektonischen gründen. einfach stylisch für mich.


    und son uralten 2rad händler gibts hier auch. den hat der nachwuchs wohl von den eltern mittlerweile übernommen.

    ich war da früher meine rahrradteile kaufen, so mit 10 jahren.

    und letztes jahr war ich mal drin wegen nem neuen schlauch, da hat sich null geändert.

    immer noch viel zu voll der laden, fahrräder, ebikes, und roller wild durcheinander.

    die einrichtung von 1950 und wenn ich mich nicht täusche, der dreck auf dem boden auch...... :tiha:


    ich liebe solche läden.

  • Hallo,

    so eine Tanke ohne Shop, da bin ich auch öfters zu finden.

    Denn da gibt´s auch Autopflege. Keine Reparatur / Ersatzteile. Nada.

    Tanken, Waschen, Innenraum putzen. Selber oder lassen.


    Nur die Familiäre größe .... die fehlt.


    Gruß

    Mc Stender

  • Hallo,


    es ist sehr interessant zu lesen, was doch viele noch darüber wissen!

    Aber wenn man so überlegt, grad wir Älteren um die 50, da sind doch einige Benzin-Marken in Deutschland verschwunden, an die man sich noch erinnert: BP (gut, gibt es noch unter dem Namen ARAL, aber die BP-Stationen sind weg und im Ausland hat man ARAL zu BP umgeflaggt), aber was verschwunden ist in Deutschland, sind z.B. TEXACO, DEA, Eller-Montan, Deltin, FINA, elf (nur noch als Öl-Marke bei TOTAL), Fanal, Caltex (da schwor mein Opa auf das dortige Super-Benzin mit 98 Oktan, das unter dem Namen "Boron" verkauft wurde). So wandelt sich doch alles.

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